Eigenschaften TURBINENRADGASZÄHLER
Funktionsweise
Turbinenradgaszähler sind Strömungsmesser,
die für Gasmessungen nach DIN 33800 eingesetzt werden
können. Die durchströmende Gasmenge wird in Volumeneinheiten
bei aktuellem Druck und aktueller Temperatur
(Betriebskubikmeter) in einem mechanischen Zählwerk
summiert.
Der Gasstrom wird auf einen definierten Querschnitt
eingeschnürt und treibt ein koaxial gelagertes Turbinenrad
an. Die Drehgeschwindigkeit des Turbinenrades, die dem
Durchfluss proportional ist, wird durch ein Getriebe untersetzt
und auf das mechanische Rollenzählwerk übertragen.
Aufbau
Im Zählergehäuse befi ndet sich das Messwerk mit dem
Turbinenrad. Vor dem Messwerk sitzt ein Strömungsgleichrichter,
der weitgehend Turbulenzen und Drall aus dem
Gasstrom eliminiert und das Gas gezielt auf die Turbinenschaufeln
leitet.
Die vom Turbinenrad erzeugte Drehbewegung wird mit einer
magnetischen Kupplung vom drucktragenden Zählergehäuse
in den drucklosen Zählwerkskopf übertragen.Im Zählwerkskopf untersetzt ein Getriebe die Drehzahl. Es
kann durch geeignete Auswahl eines Justier-Zahnradpaares
so angepasst werden, dass auf dem mechanischen Zählwerk
Betriebskubikmeter angezeigt werden. Am mechanischen
Zählwerk sitzt ein Reedkontakt (oder ein induktiver
Sensor), der niederfrequente Impulse liefert, deren Anzahl
dem gefl ossenen Betriebsvolumen proportional ist.
Induktive Hochfrequenz-Sensoren tasten das Turbinenrad
(HF 3) und das Referenzrad (HF 2) ab. Beim Referenzrad
handelt es sich um ein Nockenrad, das auf der selben Welle
sitzt wie das Turbinenrad und Überwachung des Turbinenrads
ermöglicht.
Merkmale
NF-Impulsgeber (im Zählwerkskopf)
Standard: Reed-Kontakt
Alternativ: induktiver Impulsgeber
Option: bis zu 3 NF-Impulsgeber möglich
HF-Impulsgeber (Option)
• Im Zählwerkskopf:
induktiver Impulsgeber (HF 1), Impulsfrequenz bei
Qmax ca. 100 Hz.
• Im Gehäuse:
Induktive Impulsgeber zur Abtastung
- der Schaufeln des Turbinenrades
(HF 3, ab DN 80)
- der Nocken des Referenzrades
(HF 2, ab DN 100)
Messbereich bis zu 1:30
Mit einer Hochdruckprüfung ist eine Erweiterung bis zu 1:50 möglich.
Druckstufen:
von PN 10 bis PN 100
von ANSI 150 bis ANSI 600
Sonderausführungen mit höheren Druckstufen sind
möglich.
Betriebstemperaturbereich:
Standardausführung -10°C bis +50°C
Sonderausführungen für höhere und tiefere Temperaturen
sind möglich.
Explosionsschutz
Die Impulsgeber sind eigensicher, die Zündschutzart
ist EEx ib IIC T6.
Tauchtasche im Gehäuse (Option)
Zur Aufnahme eines Temperaturaufnehmers
Abnahmeprüfzeugnis
Entsprechend EN 10204/3.1B, für Festigkeits- und
Dichtheitsprüfung.